Rüflensmühle

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Samstag, 29. Juni 2013

Jägerlatein - Gemeinderat 1990 zum neuen Baugebiet "Wir können uns nicht selber das Grab graben"

Leserbrief von Elmar Flödl, BKZ vom 29.06.2013

zum   Beitrag in der BKZ vom 20.06.2013: Wasserverband übernimmt Landesaufgabe

Hochwassergefahr hat extrem zugenommen



Was Oppenweilers Bürgermeister Jäger in Sachen Hochwasserschutz als objektive Feststellungen anpreist, ist in Anbetracht der Sachlage eher als Jägerlatein zu bewerten. Denn obwohl für das Areal der Familie Lind die Hochwassergefahr nachweislich erst durch die viel später erfolgte zügellose Bebauung der Nachbargrundstücke extrem zugenommen hat, wird dort der Hochwasserschutz verwehrt, weil laut Jäger bereits in den 1950 er Jahren auf die Hochwassergefahr hingewiesen worden sei. Gleichzeitig verschweigt Jäger aber, dass auf der anderen Murrseite bei der Ausweisung des Gewerbegebietes Seelenwinkel im Jahre 1993 die Wasserbehörde explizit auf die Überflutungsgefahr hingewiesen und das RP Stuttgart dort deshalb schon vor Jahren Fördergelder zum Hochwasserschutz verweigert hat. Dort lässt Jäger aber gerade wider jede Vernunft weitere Gewerbebauplätze eindeichen, die im Wissen um die Hochwassergefahr erworben wurden! In der BKZ vom 13.02.1990 wird der damalige Gemeinderat Friz wie folgt zitiert: "Hermann Friz indes machte sich etwas Sorgen über das Hochwasser. Er erinnerte an das Jahr 1970, in dem die Murr innerhalb von 2 Monaten dreimal über die Ufer getreten ist. Wo das Wasser in einem solchen Fall dann hinlaufen soll, falls das Gewerbegebiet entstehe?, fragte er. Das Tal werde immer enger, und das Wasser habe immer weniger Platz. Und Fritz warnte: "Wir können uns nicht selber das Grab graben.“
Ebenso schweigt der Verbandsvorsitzende Jäger zum Sachstand der geplanten Rückhaltebecken, obwohl diese laut Haushaltsplan 2012 „unverzichtbare Grundlage für den Bau der innerörtlichen Maßnahmen“ sind. Laut Wasserverband sollten diese aber schon 2011 in die Planfeststellung gehen! Und entgegen Jägers Lobpreisungen zeigte bereits das letzte Hochwasser vom 31. Mai deutlich, dass wohl keine einzige der Brücken in Oppenweiler HQ 100 tauglich ist. Eine dilettantische Planung mit Vorführeffekt also?




Durch diese Brücke passen in Oppenweiler angeblich  zusätzlich zu den hier abfließednen rund 75 m³/s noch mals über 100 m³/s.......

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