Rüflensmühle

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Montag, 11. Februar 2013

Leserbrief von Elmar Flödl in der BKZ vom 9.2.2013



 nahezu wörtlich abgedruckt zum folgenden Beitrag:

Langer Prüfungs- und Abwägungsprozess

Stadtverwaltung schildert die Planung von Hochwasserschutzmaßnahmen

Anstehende Hochwasserschutzprojekte sind aufeinander abgestimmt, eine jede Maßnahme durchläuft in der Planungsphase viele Prüfungen. Das unterstrich Backnangs Stadtverwaltung jetzt einmal mehr.
 Grenzt schon fast an Heuchelei

Einmal mehr wird – dieses mal von der Backnanger Verwaltung - entgegen aller Kritik stolz behauptet, dass alle Hochwasserschutzmaßnahmen an der Murr von Fachleuten geplant, geprüft und aufeinander abgestimmt seien. Angesichts der Faktenlage grenzen solche Aussagen jedoch fast schon an Heuchelei.
Denn bei genauerer Betrachtung handelt es sich um ein wildes Flickwerk unkoordinierter und kontraproduktiver Einzelmaßnahmen. Der technische Hochwasserschutz wird als Allheilmittel angepriesen und dient den Verantwortlichen so als willkommener moderner Ablasshandel um frühere Bausünden zu legitimieren und gleichzeitig weitere zu begehen! Anders ist es nicht zu erklären, dass in letzter Zeit unter dem Deckmäntelchen des Hochwasserschutzes nach dem altbewährten Sankt Floriansprinzip gleich hektarweise für den Hochwasserrückhalt wichtige Überschwemmungsflächen eingedeicht oder verfüllt wurden, um trockene Parkplätze anzulegen oder Investoren zu beglücken. Alleine im Bereich Obere Walke, Freibad und Bleichwiese wurden so ca. 100.000 Kubikmeter Rückhaltevolumen sinnlos vernichtet! Durch den vorgezogenen innerörtlichen Hochwasserschutz in Oppenweiler verschärft sich nach Berechnungen der Uni Stuttgart die Hochwassergefahr für Backnang erheblich. Gleichzeitig haben die 5 für den Hochwasserschutz sicherheitsrelevanten Rückhaltebecken an der Murr entgegen früheren Ankündigungen noch nicht einmal Planreife erreicht! DieseVorgehensweise wird von den verantwortlichen Verwaltungen in Backnang undOppenweiler damit gerechtfertigt, dass es innerorts per Definition angeblichgar keine Überschwemmungsgebiete gibt. Das dürfte den Murranliegern aber spätestens seit dem Hochwasser vom 13. Januar 2011 ganz anders in Erinnerung sein.
Zudem kann das Planungsbüro Frank nicht einmal Referenzen für Projekte dieser Größenordnung vorweisen, dem Büro  Winkler wurden in Oppenweiler bereitsPlanungsfehler nachgewiesen. Und ungeachtet der eingereichten Klagen, wird allerorten munter drauf los gewerkelt.
Statt der Erwartungen an einen sinnvollen Hochwasserschutz, wird so wohl eher ein altes Sprichwort bestätigt, das da heißt: „Dummheit und Stolz wachsen auf einem Holz“.

Elmar Flödl, Oppenweiler

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