Rüflensmühle

Rüflensmühle

Montag, 14. Mai 2012

Märchenstunde mit Stammtischniveau in der Sitzung des Wasserverbandes am 2. Mai 2012


Die Kreativität und das Engagement, mit dem der Wasserverband immer neue, vollkommen falsche Argumente und "Wahrheiten" gegen die Rüflensmühle sucht, müsste man schon fast bewundernd anerkennen. Wenn der Verband diese Energie in eine ordentliche, konsensorientierte Arbeitsweise stecken würde und nicht ins Erfinden von Märchen, dann hätten wir das Hochwasserproblem längst gemeinsam gelöst. Aber nein, man will ja MACHT demonstrieren gegen diesen einfachen Bürger, der sich einfach nicht unterordnen will gegen die Verwaltungsobrigkeit, die einfach nur machen mag, was sie will, ohne den betroffenen Bürger zu berücksichtigen. Ist ja auch einfach nur lästig, auf Bürger einzugehen, da erfindet man lieber die passenden Argumente.

Wie stand es doch am 3. Mai in der Backnanger Zeitung zum Lieblingsthema "Höherstau" des Verbandsvorsitzenden Herrn Jäger:

Nur ein Aspekt sorgte bei dem einen oder anderen für ein ungutes Gefühl. Nämlich: Der Bau des Beckens ist gleichzeitig das Ende des Wasserkraftwerks von Küenzlen. Jürgen Bartels wählte deutliche Worte, "de facto ist es eine Enteignung". Erwin Klug pflichtete dem bei. Uwe Weber lenkte den Blick auf ein anderen Aspekt: "Ich sehe das nicht als Enteignung an. Denn das Wasserkraftwerk funktioniert nur, weil der Mühlenbetreiber die Murr ungenehmigt hoch aufstaut."

Das ist bisher der größte Blödsinn, der auf einer dieser "Stammtischsitzungen" des Wasserverbandes verzapft wurde. Warum soll eine Wasserkraftanlage mit etwas reduzierter Fallhöhe nicht mehr funktionieren? Da fragt man sich doch, wie man auf sowas überhaupt kommt und dann auch noch den Mut hat, es dann noch öffentlich zum Besten zu geben?


Dazu meine Meinung in einem Leserbrief, abgedruckt am 12.05.2012 in der Backnanger Zeitung

Die erfundenen Argumente werden platzen:

Man kann sich die Welt auch schön und sauber träumen, lieber Herr Uwe Weber. Sie sehen eine reale Enteignung nicht als Enteignung, weil die Wasserkraftanlage ohne die +40 cm zusätzlichen Aufstau laut Ihrer Argumentation sowieso nicht mehr läuft? Wer hat Ihnen denn diesen absoluten Blödsinn erzählt? Die Wasserkraft ist rund 800 Jahre alt, der Höherstau nachweisbar ca. 100 – 200 Jahre. Was meinen Sie, was die Mühle 600 Jahre lang gemacht hat, einfach dumm in der Gegend rum gestanden oder mit der damals vorhandenen Stauhöhe funktioniert? So ein Blödsinn! Ich kann diese vielen wirklich unsinnigen Argumente gegen die Rüflensmühle nicht mehr hören. Wenn man schon keine Ahnung hat, dann sollte man sich bei solchen Themen einfach raushalten und nicht immer weiter und weiter mit völlig falschen Argumenten gegen meine Familie hetzen! Und wenn man schon keine sinnvollen Argumente hat, sondern einfach nur ein bisschen Geld sparen will, sollte man auch dazu stehen. Eine Enteignung auf Grund der Kosten wird eben extrem schwierig, deshalb erfindet man ja immer wieder kreative Argumente – wie solche, dass die Anlage ohne Höherstau nicht mehr läuft. Das Büro Frank hat ja nun schon mehrfach betont und darauf bestanden, dass man alle Hochwasserschutzmaßnahmen als Einheit sehen muss. Das sind dann rund 30 Millionen für Backnang, Oppenweiler und die Becken. Genau, da sind die Kosten für die Variante 3K gerade einmal 5 % mehr. Für eine Variante, die das gesamte Tal aufwertet und den Naherholungswert für alle Einwohner enorm steigert. Um dieses Geld zu sparen, soll meine Lebensqualität am Wasser und der Stammsitz meiner Familie zerstört werden, mit Methoden, die eines demokratischen Systems unwürdig sind? Vergessen Sie es, meine Herren. Um mein Wasserrecht werden Sie viele Jahre lang vor den Gerichten kämpfen! Die vielen frei erfundenen Argumente werden im Gerichtsverfahren platzen wie im Remstal auch. Die Verlierer sind dann alle die, die den Hochwasserschutz brauchen. Die Betroffenen sollten endlich einmal anfangen, den Verband im Murrtal zum Umdenken zu bewegen – zur Diskussionsbereitschaft mit mir. Im Remstal wird nun auch – unter einem neuen Vorsitzenden – versucht, einen neuen Weg im Sinne des Hochwasserschutzes zu gehen.

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